2. Mai 2014

Lärmmessung zum Tag gegen den Lärm in der Müllerstraße

Lärmmessung in der Müllerstraße (Thorsten Haas,
Mittel&Wege; Ulrike Riebel, Kollegen2,3; Christian Kölling, VCD Nordost v.r.n.l.)


Förderprogramm Lärmschutzfenster für besonders laute Straßen auferlegt
Lärmspaziergang am 9. Mai durch den Sprengelkiez

Am 30. April fand der 17. Tag gegen den Lärm unter dem Motto „die Ruhe weg“ statt. Der Tag gegen Lärm nimmt damit insbesondere die Problematik der zunehmenden „Verlärmung“ und den Erhalt ruhiger Gebiete unter die Lupe. Ziel des Aktionstages ist es, Lärm als Umweltthema ins Bewusstsein zu rufen. Bereits am 29. April hat das Projekt SCHÖNER SPRENGELKIEZ den Lärm in der Müllerstraße gemessen. Denn auch hier ist es zu laut. Es ist so laut, dass die Häuser hier mit Lärmschutzfenstern ausgestattet werden können. Hierfür stehen jetzt öffentliche Fördermittel bereit. 

Lärm kann nicht nur lästig sein, sondern auch die Gesundheit schädigen. Eine Hörschädigung tritt im Allgemeinen erst ein, wenn man regelmäßig hohen Lärmbelastungen ausgesetzt ist. Andere Gesundheitsauswirkungen können bereits bei niedrigeren Lärmpegeln hervorgerufen werden. Lärm verursacht Stress, stört den Schlaf, beeinträchtigt Konzentration und Kommunikation und kann bei Kindern zu einem verringerten Lernvermögen führen. Die Wirkung hängt jedoch nicht nur von der Lautstärke ab, sondern auch von der Dauer und der persönlichen Einstellung. 

 

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Laute Musik, heulende Rasenmäher - das sind die typischen Lärm-Aufreger im Alltag. Lärmprobleme entstehen häufig durch mangelnde Rücksichtnahme. Diese lassen sich vermeiden. Das Bundesumweltamt empfiehlt: „Wer für kurze Wege eher das Fahrrad benutzt, leisere Gartengeräte anschafft sowie Ruhezeiten einhält, schafft sich und anderen mehr Lebensqualität.“ Weitere Tipps und Maßnahmen gegen Lärm werden auf der Seite des ökologisch orientierten Verkehrsclub Deutschland genannt.
Die Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt legte im Rahmen der Umsetzung der EU-Umgebungslärmrichtlinie einen Lärmaktionsplan für Berlin vor, indem
Maßnahmen zur Reduzierung der Belastungen durch Verkehrslärm im Ballungsraum Berlin vorgestellt werden. Experten sind sich einig, dass es darum geht, den Lärm an der Lärmquelle zu mindern. Da dies in Berlin kurzfristig nicht an allen Straßen möglich ist, hat der Senat, um die Anwohner zu schützen, ein Schallschutzfensterprogramm aufgelegt.
Für Wohngebäude an sehr lauten Straßen und Schienenwegen der BVG (soweit oberirdisch) hat das Land Berlin ein Schallschutzfensterprogramm aufg
elegt. Dieses sieht eine finanzielle Förderung unter bestimmten Voraussetzungen vor, wenn Eigentümer von Wohngebäuden dort Schallschutzfenster einbauen. Auf der Seite des Senates können Sie in einer Karte erkennen, an welchen Häusern die Lärmbelastung die Werte des Schallschutzprogramms überschreitet. Auch Häuser in der Müllerstraße, aber auch am Amrumer Platz können mit Hilfe des Förderprogramms gefördert werden. 
An der Lärmmessung nahm auch ein Vertreter des ökologisch orientierten Verkehrsclub Deutschland (VCD) teil.  Wer sich noch intensiver dem Thema Lärm widmen will, ist zum Lärmspaziergang am 9. Mai eingeladen. 
Weitere Informationen zum Thema Lärm:
Lärmaktionsplan Berlin:
Schallschutzfensterprogramm:

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